Dr. Dr. e. h. Johannes Erich Flade †

6. Jan 2011 - Wir haben einen Freund verloren!

Dr. Flade gehörte zu den wenigen noch lebenden großen Hippologen und wir konnten uns glücklich schätzen, ihn zu den unseren zählen zu dürfen...

Als Ehrenmitglied des Asil Clubs e. V. stand er uns immer zur Seite, wenn es darauf ankam, ob als Zuchtrichter, als Kommentator, als Vortragender oder Autor.

Diplom-Landwirt Dr. Dr. e. h. Johannes Erich Flade wurde am 23. November 1926 in Dresden geboren. Er studierte in Halle-Wittenberg Landwirtschaft, wirkte im Landgestüt Moritzburg, in der Zuchtleitung Pferde in Dresden, im Akademieinstitut für Tierzuchtforschung Dummersdorf, wirkte als Hochschullehrer, wurde 1994 mit der Ehrendoktorwürde der Universität Kaposvár ausgezeichnet. Vielseitig, wie Dr. Flade war, widmete er sich mit Publikationen dem Achal Tekkiner, dem Shagya Araber, dem Shetland Pony, ja sogar dem Esel, dies jeweils mit exzellenten Ergebnissen. Seine besondere Liebe galt aber dem Araber, den polnischen Linien ebenso wie den Asilen.

Als Verehrer Carl R. Raswans (siehe dazu seinen Artikel in unserer Asil Araber Dokumentation, Band VI), der wie er in Dresden dasselbe Gymnasium besucht hatte, als Freund von Ursula Guttmann und vielen anderen Persönlichkeiten der Züchterszene konnte er mit seinen profunden Kenntnissen uns alle bereichern, oft genug sogar auf das Schönste überraschen. Sein Werk „Araber. Züchten – Aufziehen – Halten. Eine Züchterfibel“, erschienen 1962, ergänzt und bearbeitet in der Neuauflage von 1998, ist das unentbehrliche Handbuch für alle Araberfreunde und -züchter.

Wir, die Mitglieder des Asil Clubs, trauern um einen großen Pferdefreund, eine Persönlichkeit, die sich mit Leidenschaft dem arabischen Pferd verschrieben hatte.

Im Namen des Asil Clubs

Dr. h. c. mult. W. Georg Olms 1. Vorsitzender
Dipl.-Ing. Georg Thierer 2. Vorsitzender

Fotos:

01 & 02 Scherling - Züchterseminar 2006

03 Gutersohn - Dr. Dr. Johannes Erich Flade, Richter und Kommentator beim H.H. Sheikh Zayed Asil World Cup 2000 in Hannover, im Gespräch mit Dr. W. Georg Olms