Anerkennung von 300 Straight-Irani Asil Arabern

Allgemeine Zustimmung während der Jahreshauptversammlung 2020 fand die Nachricht, dass der Vorstand – nach intensiven Recherchen vorab durch Danielle Merzbach und Karsten Scherling – einstimmig für die Anerkennung von 300 straight-Irani Asil Arabern (die sogenannten straight-Iranis oder Khuzestan Asils) als „asil“ votiert hat.

Asil Club erkennt über 300 „Khuzestan Asils“ an – Erweiterung des asilen Genpools und der Erhaltungsbemühungen auf Straight-Irani Asils

Nach den syrischen, saudischen und bahrainischen asil-arabischen Blutlinien bestätigt der internationale Asil Club nun auch über 300 Stammpferde der Straight-Irani Asil Araber (Khuzestan Asils) als „asil“ gemäß der Asil Club-Definition, die damit in die Erhaltungsbemühungen des Clubs einbezogen werden. Entsprechende Anträge auf Anerkennung lagen schon vor Jahren vor, ihnen konnte aber wegen fehlender dokumentierter Pedigrees und WAHO-Anerkennung nicht stattgegeben werden. Ein neuer Antrag führte nun zur Neubewertung und zu nochmaligen intensiven Recherchen, unter Einbezug der Datenbank von Pedigree-Expertin Hansi Heck-Melnyk, von originalen Dokumenten von Mary Gharagozlou – der Grand Dame der Iran Asil Association – sowie von Berichten weiterer Experten, die vor Ort Zuchtstätten besucht hatten. Der Empfehlung von Hansi Heck folgend, die diese Pferde als Asil gemäß unserer Definition bestätigen konnte, votierte der Vorstand nun einstimmig, die Straight-Irani Asils und ihre asile Nachzucht anzuerkennen. Damit erweitert sich der asile Genpool nicht nur um sehr seltene Familien (Strains), sondern um eine ursprüngliche Gruppe von Asil Arabern, die mit kräftigem Exterieur, ihren Reitpferdepoints und viel gelobtem Interieur punkten kann. Straight-Irani Asile gab bzw. gibt es in Österreich und Deutschland, in den Niederlanden und in Spanien (unser Mitglied Gestüt Schieferegg). Dort werden sie mit asil-ägyptischen Linien angepaart und sind unter dem Sattel im Distanzsport erfolgreich. Abenteuerlustige Araberenthusiasten können diese besonderen Asilen im Iran bei Wanderritten kennenlernen (wenn das Reisen wieder möglich ist).
Es sollte jedoch unbedingt Wert gelegt werden auf die Erhaltung und Förderung der Straight-Irani asilen Blutlinien, um deren Gene zu erhalten. Mary Gharagozlous Lebenswerk, die asilen Wurzeln dieser Pferde zu recherchieren und die WAHO-Anerkennung zu erreichen, erfährt damit internationale Beachtung.
Die Nachkommen aus Anpaarung von Straight-Irani Asilen mit anderen asilen Linien, wie Bahraini, Saudi, Al Khamsa-Araber mit syrischer Abstammung oder rein-ägyptischem Blut werden jedoch ebenfalls anerkannt und vereinen hoffentlich die besten Eigenschaften der jeweiligen Linien in sich (schließlich haben sie alle eine gemeinsame Geschichte).

Mary Leili Gharagozlou with one of her favourite asil mares. Foto: Iran Asil Association

Dazu hielt Frau Gudrun Waiditschka anlässlich der Jahreshauptversammlung 2020 einen höchst interessanten Vortrag zu Geschichte, Herkunft, Strains sowie den Herausforderungen im Hinblick auf die Erhaltung dieser Linien im Iran.

Der Vorstand, Asil Club e.V.

 

Bild rechts: Mary Leili Gharagozlou, Begründerin der Iran Asil Association, mit einer ihrer geliebten asilen Stuten. Foto: Iran Asil Association